Man schmeckt es am Ei, ob es dem Huhn gut geht
Am vergangenen Freitag besuchte der Europaabgeordnete Engin Eroglu mit Mitgliedern der FREIE WÄHLER Hessen die Borsdorfer Eierschachtel von Daniel Goldhammer in Nidda.
Goldhammer bewirtschaftet einen landwirtschaftlichen Betrieb mit Galloway-Mutterkühen und Hühnermobilen. Unseren Hühnern geht es richtig gut – sie haben freien Auslauf auf einer frischen Wiese und viel Platz. „Wir machen Hühner mobil“, so Goldhammer bei der Betriebsführung.
Vermarktet werden die Produkte im Selbstbedienungs-Hofladen und über Produktautomaten.
Wir stehen für Lebensmittel aus Hessen und wollen die Selbstversorger fördern und die Regionalität stärken – wir fordern auch, dass die Bürokratie abgebaut wird, damit solche Projekte leichter umgesetzt werden können, sagt Cenk Gönül (FREIE WÄHLER Reichelsheim) bei der Führung über den Betriebshof.
Die Automaten haben die Kunden gut angenommen – Nudeln und Dosenwurst sind der Renner. Die Wurst, die im Automaten angeboten wird, kommt von heimischen Metzgern aus Nidda und aus Romrod. Die Nudeln lassen wir aus den eigenen Eiern in Herxheim produzieren, erklärt Goldhammer.
Manchem Kunden ist das anonyme Einkaufen lieber als der Gang in den Supermarkt. Der Landwirt beobachtet immer wieder Kunden, die mit der Auswahl der Produkte warten, bis niemand anderes am Häuschen mit dem Automaten steht. Um 21 Uhr schließt der Rollladen automatisch. „Von 6 bis 21 Uhr schickt, um Eier zu kaufen“, sagt der Betreiber, der damit einer 24-Stunden-Öffnung eine Absage erteilt und Vandalismus vermeiden möchte.
Die Ställe der Borsdorfer Eierschachtel sind von allen Seiten einsehbar und ermöglichen Besuchern, ohne große Mühe den Blick auf die Haltung und den täglichen Ablauf. Diese Transparenz sei für die Kunden auf jeden Fall wichtig, sind sich die Betreiber sicher. Die artgerechte Haltung der Tiere hat natürlich für die Landwirte den höchsten Stellenwert – das wurde bei der Besichtigung sofort deutlich.
Die direkte und transparente Kette von der landwirtschaftlichen Produktion über die Verarbeitung bis zur Vermarktung in einer Hand unterstützen die FREIE WÄHLER schon lange.
Ein politisches Klima, das die Menschen ermutigt, sich in der Landwirtschaft selbstständig zu machen, ist dringend notwendig. Die hohen Energiepreise in Deutschland belasten vor allem die Landwirte, die ohnehin schon unter schwierigen Bedingungen arbeiten. Wir fordern daher einen erheblichen Abbau von Bürokratie für die Unternehmer, die innovative und nachhaltige Lösungen anbieten wollen. Die regierenden Parteien haben seit Jahrzehnten versprochen, die Bürokratie abzubauen, aber in Wirklichkeit haben sie sie nur erhöht – das muss sich ändern, bekräftigt Eroglu.
Die FREIE WÄHLER sind von dem Projekt begeistert und konnten einen umfassenden Eindruck der heimischen Landwirtschaft erhalten. Sie loben die Initiative von Goldhammer und sehen darin ein Vorbild für andere Landwirte.
Der mobile Hühnerstall ist ein Beispiel dafür, wie man mit innovativen Ideen die Landwirtschaft modernisieren und gleichzeitig die Umwelt und die Tiere schützen kann.
Unser Besuch zeigt auch, wie wichtig es ist, dass die Politik die Bedürfnisse der Landwirte versteht und unterstützt. Und es beweist, dass regionale Lebensmittel nicht nur gesund und lecker sind, sondern auch die lokale Wirtschaft fördern, so Engin Eroglu abschließend.